Wissen und Bildung als Selbsttäuschung
Wissen und Bildung als Selbsttäuschung
„Gleichgewicht zwischen der männlichen und der weiblichen Energie in einem selbst.“
Was sind das für Energien, wie kann man sie wahrnehmen und was sind die Anzeichen für ihr Ungleichgewicht sowie ihre Harmonie?
Das ist weder Thema in unseren Schulen und Universitäten noch könnten wir solche Fragen stellen. Handlung als karma und kriya, was ist der Unterschied zwischen beiden?
Selbstloses Handeln und keine Anhaftung an die Handlung. Auch dies war kein Thema in der Schule. Auf den ersten Blick sieht es eindeutig aus und vermittelt das Gefühl, etwas zu wissen, allerdings nur, wenn wir uns mit der Definition beschäftigen. Eine Definition zu kennen, bedeutet nicht, die Bedeutung wirklich zu verstehen. Wenn wir Definitionen kennen, wissen wir noch immer nicht, wie wir das Wissen und die Gesetze anwenden können. Es liegt an unserer Menschlichkeit, die Wahrheit und die universellen Gesetze in kraftlose Definitionen zu verwandeln und nicht in ein klares Wissen, wie wir leben und wie wir Erfolg haben können. Wir wissen um das Gesetz des karma, aber wir sind uns dessen noch immer nicht bewusst. Was ist also der Unterschied zwischen Wissen und Unwissenheit? Sind wir uns doch in beiden Fällen dessen nicht bewusst? Es ist nichts weiter als eine Verwirrung, mit der wir lernen müssen zu leben.
Der Verstand – wir gehen in die Schule, um unseren Verstand zu schärfen und zu füllen, und gleichzeitig wissen wir nichts über den Verstand selbst. Und wenn wir einmal programmiert sind, ist es sehr schwierig, sich zu lösen, weil alles aus Unwissenheit gemacht wurde. Aus Unwissenheit handeln bedeutet, dass wir etwas getan haben, ohne wirklich zu verstehen, warum, und dass wir das Leben selbst nicht kennen. Selbst wenn wir etwas in den Augen der Welt Wertvolles erreichen, ist es nichts wert, weil wir die Gesetze und Wege des Erfolgs nicht kennen. Vertrauen, Liebe, Leben, Beziehung, werden so oft als selbstverständlich angesehen. Ist das nicht ein allzu offensichtliches Zeichen für unsere Unwissenheit, unsere Unsensibilität gegenüber dem Leben und unsere Gleichgültigkeit uns selbst gegenüber, egal wie glücklich wir an der Oberfläche erscheinen mögen?
Qualitäten, Werte, Ideale, Künste, Kreativität und Erfindungen – das klingt wie ein Mythos oder Fantasie, die jedoch aus der Vergangenheit stammen.
Dies sind also nur Beispiele für unsere eigene Selbsttäuschung und dafür, dass wir nichts wissen. Selbst wenn wir etwas wissen, sind wir uns dessen nicht bewusst und haben auch nicht die Klarheit und Fähigkeit, es wirklich anzuwenden und unser Leben erfolgreich zu gestalten.
Ja, es wird gesagt, das Leben sei ein Prozess. Ja, das ist es, aber in der Natur ist es ein müheloser Prozess, der immer weiter fortschreitet und sich entfaltet, während es bei den Menschen eine umgekehrte Evolution ist.
Im Grunde bedeutet wahre Bildung, über die Grundlagen des Lebens informiert zu sein, und die erste Grundlage ist unsere wahre Identität. Und wahres Wissen ist Klarheit und die Fähigkeit, es anzuwenden. Krishna sagte im zweiten Kapitel, dass viele über die Seele sprechen, viele sind ehrfürchtig, viele hören zu, aber nur wenige befassen sich wirklich mit ihr und noch weniger wissen, was sie wirklich ist.
Das sagt alles, nicht nur in Bezug auf die Seele, sondern auch auf alles andere. Um eine Brücke zu bauen, muss so vieles berücksichtigt werden und man muss viele Dinge wissen. Durch Klarheit, genaue Erkenntnisse und Gesetze ist es möglich, sowohl erstaunliche Brücken zu bauen, als auch eine Beziehung zu leben. Vieles muss berücksichtigt werden und vor allem muss man über sich selbst im Klaren sein. Das Leben scheint aber eine Mischung aus verschiedenen Wirrnissen zu sein und doch funktioniert es auf wundersame Weise mehr als gut.
Quelle: Erster Tweet 5. Dezember
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