Spirituelle Praxis und Selbstbeherrschung
Selbstbeherrschung, vor allem Kontrolle über unseren Verstand.
Denn aus Gedanken werden Worte und aus Worten werden Taten und Handlungen, und Handlungen entscheiden über unser Schicksal und die Konsequenzen, die wir zu tragen haben.
Spirituelle Praxis bedeutet daher, so zu handeln, dass keine Folgen des Handelns zu tragen sind, da sie im Feuer des vollkommenen Verstehens und des wahren Wissens verbrannt werden. Jetzt wird dieser Vers aus der Bhagavad Gita viel deutlicher als je zuvor.
Negative Einflüsse Neutralisieren
Aus dieser Perspektive kann man sich vorstellen, wie mächtig sadhana, selbstlose seva und Liebe sind und wie sehr sie negative Einflüsse neutralisieren. Auf der anderen Seite bringen sie nicht nur jenem, der dementsprechend handelt, Glück und Segen, sondern auch allen Menschen in seiner Umgebung, wo immer er auch sein mag.
Das bedeutet weiterhin, dass je mehr uns diese Wahrheit selbst klar ist und je mehr sie in uns verankert ist, umso mehr sind wir Beobachter (das Bewusstsein) und umso mehr sind wir Liebe in Aktion, umso mehr Segen wird angezogen und herbeigebracht, auch wenn wir nichts davon wissen. Es geschieht jedes Mal, wenn Liebe geteilt wird, oder eine Geschichte erzählt wird, die den Verstand erhebt und das Herz inspiriert. Es ist so einfach und gleichzeitig so kraftvoll. Genau wie die Liebe.
Gottes Plan ist immer besser, als unsere Wünsche
Und dank dieses Verständnisses wird, die Wahrheit betreffend einer Sache die wir erfahren können, klar: „Gottes Plan ist immer viel besser als unsere Wünsche.“
Parvati spricht zu Shiva: „Warum hast du ihm eine Wahlmöglichkeit gegeben, wenn du bereits weißt, welchen Weg Jalandhar einschlagen wird, um die Reise seines Lebens zu vollenden?“
Shiva: „Diese Alternative ist für das Universum. Mit dieser Möglichkeit wird ein Mensch wissen, dass seine Taten über die Konsequenzen entscheiden, die er zu tragen hat. Dasselbe Feuer, das einen dazu bringen kann, seine Kräfte zu verwirklichen und ein neues Leben zu gebären, kann auch die Ursache der Zerstörung sein.“
Wenn wir also die Wahrheit erkennen, dass Gottes Plan viel besser ist als unsere Wünsche, dann bedeutet das aus der Perspektive der Geschichte von Jalandhar folgendes: Wenn wir uns unserer negativen Handlungen nicht bewusst werden – und jede Handlung, derer wir uns nicht bewusst sind, ist eigentlich negativ -, dann ist samsara unser Schicksal.
Aber wir haben die Möglichkeit – durch unsere spirituelle Praxis, durch die Wahl anderer Entscheidungen und durch weiseres und bewussteres Tun und Handeln.
Karma verbrennt durch das Feuer des wahren Wissens
Erst dann wird das karma durch das Feuer des wahren Wissens verbrannt und es gibt keine Konsequenzen. Deshalb folgt ein weiser Mensch in tiefer Verbundenheit mit seinem satguru und im Vertrauen in seinen satguru den Anweisungen, die er von Ihm erhält.
Eine weitere Sache in diesem Zusammenhang:
Wodurch werden karma und karmische Reaktionen verbrannt?
1. Durch vollkommenes Verständnis und Wissen (jnana-yoga)
2. Losgelöstheit (karma-yoga)
3. Meditation (kriya-yoga)
4. Liebe (bhakti-yoga)
5. Guru-kripa (satguru-yoga)
Schlusswort
Vielleicht hat es nicht viel mit dem Thema zu tun, aber es ist in Wahrheit die Essenz von all dem:
Je liebevoller und mitfühlender man ist, desto losgelöster ist man auch.
Quelle: Tweet 7. Dezember, https://lmy.de/ynqR